Jahresfeste

Die Jahresfeste haben ihren Bezug zu bestimmten religiösen Ereignissen und zu den Jahreszeiten. Durch die Jahresfeste haben die Kinder die Möglichkeit, eine natürliche religiöse Stimmung zu empfinden; diese spiegelt sich in der Raumgestaltung  (Jahreszeitentisch, Blumenschmuck etc.), den Liedern und Versen im Reigen und in der Auswahl der Geschichten wider.

Unser Kindergartenjahr beginnt im Spätsommer gleich mit dem Ernten, dem Mahlen von Korn, dem Backen von Brot und findet einen ersten Höhepunkt im Michaeli‐ und Erntedankfest.
Dankbar und mit Ehrfurcht werden die Gaben der Erde entgegengenommen.

Die Tage werden dunkler und wir sind aufgerufen, ein inneres Licht zu entzünden. So ziehen wir bald zu  St. Martin bei unserem Laternenfest in den nahen Wald und Garten, wo wir den Zwergen für die kalte Winterszeit kleine Zwergenhäuschen gebaut haben.
Und mit dem Zurückziehen der Natur, der zunehmenden Dunkelheit, zieht das Licht in das Innere der Erde und in das Innere unserer Häuser ein.

Die Adventszeit beginnt und wir beginnen diese mit einem weniger bekannten Brauch, dem Adventsgärtlein: In der Mitte einer Spirale aus Tannenzweigen leuchtet ein Licht. Mit Singen und Musizieren zieht jedes Kind hinein und entzündet sein „Apfel‐Licht“, mit dem es dann dazu beiträgt, dass die ganze Spirale im hellen Licht erstrahlt. Die Freude auf das Weihnachtslicht ist entzündet. Natürlich kommt vorher „der Echte“ Nikolaus zu uns, bevor wir gemeinsam mit den Eltern wenige Tage vor Weihnachten unser Weihnachtsfest mit Krippenspiel feiern.

Nach dem Jahreswechsel begrüßen wir „Die heiligen drei Könige“ im Bewusstsein, dass der kürzeste Tag  des Jahres vorbei ist und die Sonne wieder an Kraft gewinnt. Damit wird es bald Zeit, den Winter mit dem Faschingsfest endgültig zu vertreiben und mit dem nahenden Osterfest, den Frühling zu begrüßen.

Mit Himmelfahrt und Pfingsten erleben die Kinder auf kindgemäße Art die Verwandlung des österlichen Geschehens. Ja und nun neigt sich das Kindergartenjahr dem Ende zu, die zukünftigen Schulkinder haben fast ihre ‚Schulkindarbeit‘ fertig, schwanken noch zwischen „der Kindergarten ist blöd“ und „ich will aber nicht in die Schule“, da feiern wir alle zuerst Johanni mit Blumensträußen und Johannisbeerkuchen, dann gemeinsam unser Sommerfest im Garten mit Sommertänzen und ‐ reigen und fröhlichen Spielen. Der Abschied naht von den „Großen“ und die „Kleinen“  freuen sich aufs neue Kindergartenjahr…auch weil sie wissen, dass wir schöne Feste feiern und dass die Festeszeit verbunden wird durch freudiges Spiel, jahreszeitliche Reigen, Geschichten und mit wunderschönen Puppenspielen.