Pädagogik

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Unser pädagogisches Konzept basiert auf 5 Hauptprinzipien und orientiert sich dabei an dem Entwicklungsstand der Kinder.

Im Kindergartenalltag üben die Pädagog:innen alltägliche Tätigkeiten aus, die die Kinder zum Nachahmen einladen aber Erklärungen und Fragen vermeiden, um das Kind im praktischen Tun zu fördern. Eine zu frühe intellektuelle Ansprache irritiert das Kind und zieht Kräfte in das Denken ab.  

Aus dem Nachahmen der Kinder ergibt sich für den Erziehenden die Konsequenz der Selbsterziehung, da das Kind dem Tun des Erwachsenen so selbstverständlich und offen entgegentritt, muss das Tun dabei echt und nachahmenswert sein.


„Jede Erziehung ist Selbsterziehung und wir sind eigentlich als Lehrer und Erzieher nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes.“ (Rudolf Steiner)

Um den Kindern Orientierung und Sicherheit im Alltag zu geben, braucht es Regelmäßigkeit im täglichen Leben und einen klaren Rhythmus.
So ist der Tagesablauf im Kindergarten dem Atemrhythmus des kleinen Kindes nachempfunden und folgt einer klaren Struktur des Loslassens und der Konzentration. Dieser den Kräften und Bedürfnissen der Kinder angepasst Wechsel findet den ganzen Tag statt, um den Tagesablauf den Kindern vertraut und übersichtlich zu gestalten. Auch ein sinnvoll gestalteter Wochenablauf trägt zu dem Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit bei. So hat jeder Tag und jede Woche ihren rhythmischen Ablauf mit wiederkehrendem Geschehen in Form von Tätigkeiten, Mahlzeiten und Jahresfesten. Das schafft Halt und Orientierung und hilft den Kindern, sich im Alltag wiederzufinden und sie in ihrer seelischen und körperlichen Entwicklung zu unterstützen.

Die Sinnenspflege der unteren Sinne aus Tast-, Lebens-, Bewegungs-, und Gleichgewichtssinn nimmt im Kindergarten einen besonders großen Raum ein, um Sinneserfahrungen beim Kind anzusprechen und anzuregen. Im täglichen Miteinander achten unsere Pädagog:innen darauf so viele Sinne wie möglich anzusprechen, wie durch den Duft von frisch gebackenen Brötchen, wohltuende Verse, dem plastizieren mit Bienenwachs, vielfältige Möglichkeiten der Eigenbewegung und das Üben des Gleichgewichts durch praktische Tätigkeiten wie Hüpfen und Balancieren – aber auch als Ausgewogenheit zwischen Aktivität im Freispiel und Ruhe im Morgenkreis.

Im Spiel erobert sich das Kind die Welt. In der Art wie ein Kind spielt zeigt sich sein Wesen, seine Entwicklung und seine Beziehung zur Umgebung.
Das Wichtigste ist dabei die Zeit, die Kinder für das Spielen haben. Hat ein Kind genügen Zeit, für das freie Spiel steigert das die späteren schulischen Fähigkeiten, die Kreativität, die Resilienz, das Selbstvertrauen und die sozialen Fähigkeiten.
Das Hauptanliegen der Pädagog:innen ist es den Kindern die geeigneten Rahmenbedingungen, den richtigen Raum und eine gesunde Form zu geben und einen Spielraum zu schaffen in dem sich die Kinder entfalten und entwickeln können.

Die einzelnen Bereiche der Hüllenbildung haben allesamt Wirkung auf das Wohlbefinden des Kindes. Hierzu gehören die wärmende Gestaltung der Räume durch natürliche Materialien und eine angenehme Licht- und Farbgestaltung, die umgebende Natur und der damit verbundene tägliche Aufenthalt im Freien, die wärmende Kleidung und eine vollwertige sowie gesunde Ernährung. Auch wie die pädagogische Fachkraft das Kind seelisch umfängt und begleitet, ist ein wichtiger Bestandteil der Hüllenbildung.

Der Kindergartenalltag ist geprägt von wiederkehrenden Ritualen, Liedern und Versen. Bei allen Übergängen wird die Selbstständigkeit der Kinder gefördert und diese zum selbst-tun motiviert. Auch unser gemeinsames Frühstück orientiert sich basierend auf der  anthroposophischen Ernährungslehre an einer Ernährung im Rhythmus der Wochentage und einer festen Zuordnung der Getreidekost.

SpielRaum

„Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung am wichtigsten ist. Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz anderes Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.“
Emmi Pikler
Kinderärztin 1902-1984

SpielRaum für die frühe Kindheit (von 4 Monaten bis 3 Jahren)

Im SpielRaum finden die Kinder in altershomogenen Gruppen Zeit, in ruhiger und wertschätzender Atmosphäre ihrem eigenen Interesse in Spiel und Bewegung nachzugehen. In der liebevoll vorbereiteten Umgebung mit ausgewähltem, offenem Spielmaterial und Bewegungselementen, welche sorgfältig auf das Entwicklungsniveau abgestimmt sind, dürfen die Kinder ihrem Forscherdrang und ihrer Experimentierlust in ihrem ganz individuellen Tempo nachkommen. Die Begegnung mit anderen Kindern erweitert ihre sozialen Erfahrungen. Aufkommende Konflikte werden behutsam begleitet, sodass die Kinder eigene Lösungen finden.

Die Eltern sind in der Zeit eingeladen, sich zurückzulehnen und die Kinder zu beobachten, zu erleben und ihre Lebensfreude zu teilen. Dabei können sie selbst zur Ruhe kommen und auf sich wirken lassen, mit welch erstaunlicher Kompetenz die Kinder ihrem Entwicklungsweg folgen und selbst Lösungen finden für die selbst gestellten Aufgaben. Dadurch wächst das Vertrauen in die Kinder und ihre Fähigkeit, sich selbst entfalten zu können.

Die Erwachsenen tauschen sich über die gemeinsamen Beobachtungen aus und erarbeiten uns Antworten auf Fragen, die im Heranwachsen der Kinder auftauchen. Die Grundlage hierfür bildet die respektvolle Haltung gegenüber Kindern, die für die Frühpädagogik Emmi Piklers kennzeichnend ist.

In begleitenden Elternabenden gibt es Raum für pädagogische Impulse, die die Eltern im Umgang mit ihren Kindern stärken, ermutigen und befähigen, die Bedürfnisse ihres Kindes zu erkennen und darauf zu reagieren und sie achtsam und liebevoll ins Leben zu begleiten.

Alter der Kinder: zwischen 4 Monaten und 3 Jahren

Kursort: im Eurythmiesaal der Freien Waldorfschule Filstal in Göppingen

Kurszeiten: jeden Mittwoch und Donnerstag (außer in den Schulferien)

Kinder im Alter von:
4 – 9 Monaten mittwochs von 9:00 – 10:00 Uhr
10 – 17 Monaten mittwochs von 10:30 – 12:00 Uhr
1,5 Jahren – 3 Jahren donnerstags von 8:45 – 10:15 Uhr

Kursleiterin: Annika Kazich-Spaich (Hebamme, Kleinkindpädagogin und Pikler® -SpielRaumleiterin)


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